Stadtkloster
Das Stadtkloster als Betonskulptur schließt die klaffende Baulücke im Färbertorgraben und geht dabei auf die mittelalterliche Struktur Nürnbergs ein. Somit erzeugt das Stadtkloster als Sinnbild des Idealen Stadtlebens wieder eine Blocksituation.
Der Entzerrung (Trennung von Arbeit und Hausen) und der Zersiedlung (Entkoppelung vom Stadtkern) der heutigen Zeit, wird der SCHAFFENDE, also Mensch im Sinne des „Genie-Begriffs“, der die Kultur, das Handwerk und die Wirtschaft wieder zusammenfasst, entgegengesetzt. Der Werthesinn und der Gemeinsinn werden wieder zum Mittelpunkt einer funktionierenden Gesellschaft. Das STADTKLOSTER dient hier als Vermittler eben dieser Werthe, in Form eines kulturellen und architektonischen Dialogs: das atmosphärische Zusammenspiel von Dichte und Weite, und der daraus resultierenden Kommunikation. Das Stadtkloster spinnt sich um einen Andachtsraum, der jedem zugänglich ist und ein Ort der natürlichen und räumlichen Erfahrung sein soll. Der Kreuzgang wird in seiner Art neu definiert und zieht sich, angelehnt an die Stadtstruktur durch das gesamte Kloster und bildet dabei Gassen, Nischen und Plätze, die die Kommunikation anreizen und fördern. Das Licht und der Klang, als stetiger Begleiter, werden durch zahlreiche Höfe und Licht- beziehungsweise Klangschächte als atmosphärisches Element generiert. Im Zuge dieser Stadterweiterung wird die Stadtmauer geöffnet, in der ein Shop, eine Ausstellungsfläche und ein Café platz finden, um einerseits den Altstadtkern zu öffnen und andererseits dem Werthesinn des Stadtkloster eine weitere Plattform zu bieten.