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Europahaus

Projekt
Studentenwohnheim Konstanz
Jahr
1993
Konstruktion
Beton + Mauerwerk
Energiestandard
KfW 75
Leistungsphase
1-8

Europahaus

Seit den 1960er Jahren entwickelte sich die Rheingutstraße westlich des Hochschulcampus Konstanz als Standort für Studentenwohnheime. Deren Auftakt stellt das 1967 eingeweihte Thomas-Blarer-Haus von Hermann Blomeier dar. Für den westlichen Abschluss wurde nach einem Wettbewerb 1990 unser zweitplatzierter Entwurf zur Ausführung bestimmt, der die strenge Zeilenbebauung quer zum Straßenraum einerseits fortführt und im Detail gleichzeitig erkennbar aufbricht und ironisiert:

In einer breiten Fuge des neungeschossigen Baukörpers dienen schräggestellte und leuchtend bunte Container als Gemeinschaftsräume. Ein wellenförmiges „Flugdach“ schwebt über der begehbaren Dachterrasse. Zur stark befahrenen Europastraße im Westen erschließen breite Laubengänge die nach Osten orientierten 24 Zweizimmerwohnungen und 35 doppelgeschossigen Vierzimmerwohnungen und dienen als Kommunikationszone für die 188 Bewohner. Ein Rankenbewuchs, der sich über die gesamte Höhe und Länge der Laubengänge spannt, leistet in Form eines transparenten Vorhangs den natürlichen Sonnen- und Schallschutz. Der spielerische Umgang mit Farbe, Form und Konstruktion entspricht einem funktionalen Gesamtkonzept, welches Offenheit in der Nutzung und hohe Wohnqualität verbindet. Zu der ursprünglich geplanten Verlängerung des Gebäuderiegels nach Süden hin, welche die Rheingutstraße als “Torbogen“ überspannen und die Idee der „Stadtmauer“ beziehungsweise des „Stadttores“ verdeutlichen sollte, kam es nicht mehr.

Skizzen